Psoriasis Schuppenflechte Köln Therapie allgemeiner Überblick
Je nach Stadium und Ausprägung der Psoriasis stehen unterschiedliche Therapieoptionen zur Verfügung. Wir führen unsere Behandlungen den Leitlinien der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft durch.
Grundsätzlich lässt sich die Psoriasis-Therapie in drei Stufen unterteilen. Begleitende Lebensstil-Maßnahmen (zum Beispiel Alkoholverzicht) können die Therapie günstig beeinflussen, sie aber nicht ersetzen.
Stufe 1: Äußere Behandlung mit Cremes, Salben und Shampoos
Für die Behandlung leichterer Fälle gibt es eine Reihe speziell entwickelter Cremes, Salben und Shampoos. Diese enthalten Substanzen wie:
Teer (wird seit über 100 Jahren bei chronischen Hauterkrankungen eingesetzt)
- Dithranol – ein synthetisches Teerpräparat
- Kortison
- Vitamin-D-Abkömmlinge
- Vitamin-A-Abkömmlinge
Stufe 2: Behandlung mit Licht und Bädern
Sie kommen in der Regel bei leichten bis mittelschweren Formen, aber auch bei schweren Psoriasis-Formen und in Ergänzung zur medikamentösen Therapie zum Einsatz.
In unserer Praxis haben wir sehr gute Therapierfolge mit der Bade-Licht-Therapie (Balneo-Phototherapie) auch bei schweren Formen der Psoriasis. Die Berechtigung des Einsatzes von Medikamenten ist in der Psoriasis-Therapie unbestritten und wird von uns, entsprechend der Leitlinie auch umgesetzt. Dennoch versuchen wir, soweit wie möglich überwiegend natürliche Therapieformen wie die Licht-Badetherapie anzuwenden. Die systemische Medikamententherapie wirkt gegebenenfalls nicht nur auf die Haut, sondern hat auch Nebenwirkungen auf andere Organe.
Balneo-Phototherapie
Die Balneo-Phototherapie ist eine Kombination aus Bädern mit UV-Bestrahlung, die im Anschluss an das Bad erfolgt. Die Bäder dauern rund 20 Minuten. Es werden unterschiedliche Zusätze benutzt: Salzlösungen (Nachahmung eines Toten-Meer-Bades) oder auch Salz aus dem Toten Meer, Sole und sogenannte Psoralenen, welches Pflanzenstoffe sind. Studien zeigen, dass die Erfolgsquoten der kombinierten Bade-Lichttherapie zwischen 60 und 90 Prozent liegen und damit deutlich höher sind als alleinige UV-Behandlungen.
PUVA-Therapie
Eine weitere moderne Form der Bade-Lichttherapie ist die PUVA-Therapie. PUVA leitet sich ab aus Psoralen-Bad plus UV-A-Bestrahlung. Zunächst erfolgt das Bad, im Anschluss die Bestrahlung. Psoralen ist ein Naturstoff, der in den ätherischen Ölen bestimmter Pflanzen (zum Beispiel in Nelken, Engelwurz oder Psorale corylifoli, einer Hülsenfrucht aus Asien) vorkommt. Psoralen hat eine photosensibilisierende Wirkung. Das heißt, die Haut wird lichtempfindlicher, was die Bestrahlung unterstützt.
Die PUVA-Therapie eignet sich besonders zur Behandlung mittlerer bis schwerer Psoriasis.
Stufe 3: Systemische Therapie
Wie bereits erwähnt, ist Psoriasis nicht eine Erkrankung, die ausschließlich die Haut betrifft, sondern auch im Zusammenhang mit dem Immunsystem steht. In besonders schweren Fällen stehen unterschiedliche Medikamente zur Verfügung. Da Medikamente stets mit Nebenwirkungen verbunden sind, sollten vor einem Einsatz Risiko und Nutzen gut gegeneinander abgewogen werden. Die bekanntesten Substanzen in der medikamentösen Therapie sind:
- Fumarate – Fumarsäureester
- Methotrexat– MTX
- Vitamin-A-Abkömmlinge – Retinoide löschen- nicht zugelassen
- Ciclosporin
- Biologica
Biologica
Eine neue Form in der systemischen Therapie stellen die sogenannten Biologics dar. Das sind biologisch-synthetisch hergestellte Eiweiße, die gegen die überschießende Immunabwehr der Psoriasis wirken und die Entzündungen hemmen sollen. Die bisherigen Studien deuten auf eine hochwirksame Behandlungsoption hin. Aber auch Biologics haben Nebenwirkungen.
Wie bei allen systemischen Therapien werden regelmäßige Kontrollen empfohlen.